Von Busenfreundinnen zum Business
/in Blog /by Ilayda AriLesedauer: ca. 5 Minuten
Der Funke im Wiener Hinterhof: Authentizität in der Zeltgasse
Es war kein 0815 Business-Talk, sondern ein Abend, der sich anfühlte wie ein offenes Gespräch unter Gleichgesinnten. Am 23. September 2025 öffneten Amélie Bilgram und Sabrina Prinz, die Gesichter hinter Die Busenfreundin, die Türen ihres Stores in der Zeltgasse für die Mitglieder der Sorority. Was die Teilnehmerinnen erwartete, war mehr als nur eine Unternehmenspräsentation; es war eine ehrliche Abrechnung mit den Mythen des Gründens und eine Feier der Freundschaft.
Der Laden selbst, randvoll mit Statement-Pieces von coolen Cappies über liebevolle Geburtstagskarten bis hin zu den berühmten Nippelpolstern, wirkte wie ein Kuriositätenkabinett im besten Sinne. Jedes Stück trug die klare, feministische Handschrift der Marke: die liebevolle Entsexualisierung der Brust und ihre Neudefinition als Symbol für Freundschaft, Geschichte und Stärke.
Amélie und Sabrina, ein Duo mit natürlicher Wärme, balancierten ihre Erzählungen perfekt aus. Man spürte sofort: Dieses Business ist nicht nur ihr Job, es ist ihre Mission. Es macht ihnen Spaß, aber es ist ihnen vor allem wichtig.
Der Charme der Hürden: Harte Arbeit und selbst gegossene Theken
Die beiden machten schnell klar: Der Weg von der Prosecco-Idee zur erfolgreichen Marke war alles andere als ein reiner Instagram-Feed-Moment. Es waren die Hürden der Anfangszeit, die den Abend so authentisch machten.
Der Sprung aus dem Online-Store in den physischen Raum fühlte sich an wie eine zweite Gründung. Sie erzählten von langen Nächten, in denen sie nicht nur Designs besprachen, sondern auch Wände bemalten und sogar ihre Verkaufstheke selbst gossen und schliffen. Diese Theke, die man heute im Store sieht, ist nicht nur ein Möbelstück, sie ist ein handfester Meilenstein.
Sie erinnerten sich an Tage, an denen jede Bestellung eigenhändig verpackt und zur Post gebracht wurde. Diese “All-in”-Mentalität war nötig, aber die aktuellen Hürden sind die eines wachsenden Unternehmens: Logistik-Fragen und die typischen Skalierungsprobleme. Doch die wichtigste Konstante bleibt: Sie haben einander. Das Vertrauen und die Busenfreundschaft sind die unerschütterliche Basis, die sie durch alle Herausforderungen trägt.
Feminismus als Leinwand: Die Botschaft, die wachsen darf
Die feministische Message ist der Kern der Brand, das wurde mehr als deutlich. Das Duo betont elegant, dass die Marke keine starre Ideologie aufzwingen will: „Die Leute sollen das daraus machen, was sie wollen.“ Der Busenfreundin-Busen ist eine Leinwand für die eigene Geschichte. Ob er nun für eine liebevolle Freundschaft, die eigene Stillgeschichte oder den Kampf gegen Brustkrebs steht – die Bedeutung ist fließend und persönlich.
Stolz blickten die beiden auf ihre Meilensteine zurück: von der ersten Verkaufsanfrage auf Instagram, die sich anfühlte wie ein Ritterschlag, über den Mut zum physischen Laden bis hin zur Einstellung der ersten Mitarbeiterin. Es sind diese Momente des Wachstums und der Bestätigung, die zeigen, dass ihre Vision, verantwortungsvolles, frauengeführtes Unternehmertum, realisierbar ist.
Vom Talk zum Austausch: Neue Busenfreundschaften
Das anschließende Q&A war die perfekte Fortsetzung des offenen Dialogs. Die Sorority-Mitglieder nutzten die Gelegenheit, um tiefe Fragen zu Gründungstipps und Business-Strategien zu stellen und die persönlichen Erfahrungen der Gründerinnen zu erfragen.
Der Abend schloss, wie es sich für ein Afterwork gehört, im gemütlichen Beisammensein. Die abschließenden Worte der Moderatorin klangen im Raum nach: Es ging um Mut, Vision und Verantwortung. Und darum, bei einem Drink und inspirierenden Gesprächen neue Busenfreundschaften zu schließen.
Wer diesen Abend in der Zeltgasse erlebte, nahm nicht nur Inspiration mit, sondern auch die Gewissheit: Echter Erfolg kommt mit Handarbeit, Herz und einem unschlagbaren Teamwork daher.
geschrieben von Ilayda Ari


