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Hero:ine of the Month: Maria Mayrhofer

 

Ob Hilfe für Flüchtende, Petitionen gegen die Tamponsteuer oder Unterstützung der Klimaaktivist:innen in Österreich – Maria Mayrhofer schreibt Gerechtigkeit groß und setzt sich mit all ihren verfügbaren Mitteln für die Dinge ein, die ihr wichtig sind. Aufgrund ihres vorbildhaften Tatendrangs ist sie unsere Heldin des Monats!

Wie alles begann

Maria Mayrhofer wurde 1987 in Lilienfeld, Niederösterreich, geboren und studierte Internationale Entwicklung und Politikwissenschaft in Wien sowie Costa Rica. Sie sagt über sich selbst dass sie schon immer einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn hatte und als kleines Kind oft zu hören bekam, dass man die Dinge „eh nicht ändern kann“. Während ihres Studiums hat sich Maria für Menschenrechtsthemen eingesetzt, später arbeitete sie als Journalistin und sammelte so wichtige Erfahrung in der Presse- sowie Öffentlichkeitsarbeit zu den Themen Migration, Flucht und Gender. Zudem arbeitete sie einige Jahre als Pressesprecherin für einen gemeinnützigen Verein. 2011 erhielt Maria den Nachwuchspreis der Österreichischen Gesellschaft für Politikwissenschaft (ÖGP) für ihre Diplomarbeit, in der sie die Zusammenhänge von Geschlecht und nationaler Identität am Beispiel des Westsahara-Konflikts erörtert. Hierbei ging sie konkret auf Möglichkeiten ein, in dieser Situation politisch aktiv zu werden – sei es im Widerstand oder der alltägliche Organisation in Lagern für Geflüchtete.

 

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Aufstehn.at

Im Jahre 2015 war es dann soweit: die damals 27-Jährige Maria Mayrhofer gründete gemeinsam mit ihrem Kampagneberater Yussi Pick den unabhängigen und unparteiischen Verein „aufstehn.at“. Während der damaligen Situation von Flüchtenden half Maria mit vielen anderen Personen in Lagern für Geflüchtete aus, wollte jedoch mehr tun als alte Kleidung zu verteilen und mit dem Nötigsten zu helfen. Diese Situation führte zu der Gründung des Vereins, mit dem die gebürtige Niederösterreicherin beweisen möchte, dass alle Bürger:innen die Möglichkeit haben, neben den Wahlen aktiv an der Demokratie teilzunehmen und Politik und Gesellschaft im alltäglichen Leben ein Stück weit verändern können. Die Arbeit von aufstehn.at ist sehr vielseitig und nimmt verschiedene Formen an: so werden Petitionen ins Leben gerufen, aber auch Email-Proteste, Telefonaktionen, Demonstrationen, Postkartenaktionen oder auch mal Türhänger in der Nachbarschaft verteilt. Ein wesentlicher Beitrag hierfür war das Thema Hass im Netz gegen Frauen sichtbar zu machen, und es nicht als private oder individuelle Sache abzutun. Mit dem Hashtag #solidaritystorm organisierte Maria Mayrhofer eine digitale Kampagne, um vier Journalistinnen, die öffentlich über ihre Anfeindungen im Netz aufmerksam gemacht hatten, zu unterstützen. 2016 ist sie dafür mit dem Wiener Frauenpreis ausgezeichnet worden.

Bis heute hat aufstehn.at, und damit auch Maria, schon duzende erfolgreiche Kampagnen zu Themen wie Klimaschutz, Gewaltschutz und Korruptionsbekämpfung ins Leben gerufen.

 

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Was momentan so passiert

Heute zählt aufstehn.at um die 365.000 Unterstützer:innen, und es werden täglich mehr. Maria Mayrhofer ist weiterhin als Gründerin und Geschäftsführerin des Vereins aktiv. Mittlerweile ist es sogar möglich, seine eigene Petition via aufstehn.at zu starten (siehe hier mein.aufstehn.at). Dieses Jahr wurde sie als erste Österreicherin dazu eingeladen, bei dem Obama Leaders Europe Programm 2022 teilzunehmen. Dieses Programm sieht vor, aufstrebende Führungskräfte und deren politische, gesellschaftliche und ökologische Veränderungen in ihren europäischen Heimatländern zu fördern.

Gratulation und bravo, liebe Maria! Vielen Dank für dein vorbildhaftes Engagement und deine Mission, unsere Gesellschaft ein bisschen besser zu machen. Wir alle bei der Sorority sind große Fans und sind schon sehr gespannt, was wir noch alles von dir und aufstehn.at hören und sehen werden! Dass man die Dinge eh ned ändern kann, hast du uns allen spätestens jetzt bewiesen 😉

 

geschrieben von Kerstin Kraus