THIS IS HOW SHE DID IT: NATALIE ATZENBERGER

 

 

Sorority Squad: Unsere Vorständin Natalie Atzenberger stellt sich vor und erzählt mehr zu ihrem Werdegang und ihrer Motivation.

Hast du in deinem Freund:innen oder Bekanntenkreis eine Frau, die du vorstellen möchtest?
Schreib uns unter content@sorority.at

 

 

 

 

 

 

Name: Natalie Atzenberger

Aktuelle Tätigkeit: Equality, Diversity & Inclusion in einem internationalen Baukonzern

Ich bin Sorority-Mitglied seit: Herbst 2019

 Auf die Sorority bin ich aufmerksam geworden durch…

… die tollen Bilder vom Feministival 2019 waren der letzte Anstoß, um zu einem Treffe /einer MV zu gehen.

 

 

1. Welche Person hat dich in deinem Leben am meisten feministisch geprägt?

Es war nicht eine Person, sondern vor allem die großartigen Frauen, mit denen ich in den letzten 15 Jahre seit meinem „Eintritt“ ins Erwachsenenleben Freundschaft schließen durfte. Die kollektive Kraft von Frauenfreundschaften inspiriert mich enorm und gibt mir Kraft.

Dazu gehört auch meine Mutter, die mir Selbstständigkeit, Unabhängigkeit und Stärke vorgelebt hat.

 

 

2. Beruf

 

Was wolltest du als Kind werden?

Ich kann mich beim besten Willen nicht erinnern.

Als Teenager habe ich dann begonnen mich sehr für politische Zusammenhänge zu interessieren, fand Ingenieurwesen interessant, wollte viele Sprachen lernen und fand Literatur(wissenschaft) toll – also irgendwie alles.

Wie viel davon steckt noch in dem Beruf, in dem du jetzt bist?

Wenn ich es mir genau anschaue, steckt ein bisschen von allem drin (außer Literatur, die findet in der Freizeit statt).

Was würdest du sagen, waren die Faktoren, die dich in deiner bisherigen beruflichen Laufbahn positiv geprägt haben?

Am meisten geprägt hat mich, wenn ich beruflich meine „Bubble“ verlassen habe und in interdisziplinären Teams gearbeitet habe – sei es in einem Lokal oder in einem Konzern. Ich habe dadurch automatisch andere Perspektiven kennengelernt und bin sehr dankbar für die Erkenntnis wie sehr Perspektiven durch Diversitätsdimensionen beeinflusst sind.

 

Was würdest du deinem jüngeren Ich kurz vor dem Berufseinstieg mit auf den Weg geben?

Nicht zu viele Gedanken machen – Dinge entwickeln sich. Und! Es ist ok keine unbezahlten Praktika zu machen – dein Gefühl ist da ganz richtig.

 

Was wünschst du dir von deiner Branche, oder generell von der Berufswelt?

Die gesamte Berufswelt wird sich aufgrund multipler Krisen -Klimakrise, Fachkräftemangel, Pflegenotstand, you name it-  mehr mit den Bedürfnissen marginalisierter Gruppen auseinandersetzen müssen. Ich empfehle das möglichst zeitnah zu machen. It’s the right thing to do.

 

 

3. Was bewegt dich?

Wie werden feministische Anliegen sichtbar(er)?

Für mich ist die Sorority ist eine wichtige Stimme im gesellschaftliche Diskurs zum Themenbereich Gleichberechtigung. Ich hoffe ich kann durch mein Engagement die Stimme noch ein klein wenig kraftvoller machen.

 

4. Welche Verbesserung wünschst du dir, wenn du in die Zukunft blickst?

Natürlich wünsche ich mir, dass patriarchale Strukturen aufgebrochen werden, weil es für die gesamte (!) Gesellschaft toxisch ist. Außerdem wünsche ich mir, dass in Diskussionen das „Gegenüber“ nicht in die Defensive geht, sondern versteht, das systemische und strukturelle Ungleich- und Ungerechtigkeiten nicht zwangsläufig mit individuellen Hürden gleichzusetzen sind.

 

5. Vervollständige den Satz: Die Sorority ist für mich….

…der Safe Space, den ich gerne schon vor 10 Jahren gehabt hätte.

 

6. Wie sieht dein gelebter Feminismus aus?

Gelebter intersektionaler Feminismus bedeutet in erster Linie die Bereitschaft Dinge zu lernen, die sich unter Umständen auch unbequem anfühlen können. Privilegien zu erkennen und die Verantwortung dafür zu übernehmen – das ist mein Ziel. Natürlich auch:  Bei jeder Gelegenheit (und es gibt wahrlich genug) die Absurdität des Patriarchats sichtbar machen.