Katja Grafl

THIS IS HOW SHE DID IT: KATJA GRAFL

Katja Grafl

 

 

KATJA GRAFL | FOTO: Andrea Zehetner

Name: Katja Grafl

Alter: 35

Beruf: Kommunikationsleitung & Innovationsmanagerin in einer gemeinnützigen Bildungsstiftung

Ich bin Sorority-Mitglied seit …

2019

Auf die Sorority bin ich aufmerksam geworden durch… 

eine Freundin hat mich in einem ersten Schritt einmal zur Facebook-Gruppe eingeladen. Dadurch bin ich das erste Mal auf die spannenden Veranstaltungen aufmerksam geworden und habe dann natürlich gleich einige davon besucht ☺

1. Welche Person hat dich in deinem Leben am meisten feministisch geprägt?

Gar nicht so leicht, das an einzelnen Personen festzumachen. Viel mehr würde ich sagen, waren das durchaus viele Gespräche, Begegnungen, Bücher, Vorlesungen und so weiter, die mich feministisch beeinflusst haben. Aber um trotzdem einzelne Aspekte hervorzuheben:

  • Meine alleinerziehende und beruflich selbstständige Mutter hat bestimmt eine erste sehr prägende Rolle eingenommen.
  • Die vielen (jungen) Frauen und als Frauen gelesenen Personen, die ich als Sozialarbeiterin in unterschiedlichen Beratungssettings in herausfordernden Lebenssituationen beraten und begleiten durfte.
  • Das Lesen eines ersten Textes von Judith Butler zum Thema Performativität.

2. Was waren wichtige Stationen in deiner beruflichen Laufbahn?

Nach meinem Schulabschluss war ich längere Zeit auf der Suche nach einer passendenden (Berufs-)Ausbildung für mich und bin nach wie vor sehr froh darüber, dass mich damals die Mutter einer guten Freundin auf das Studium “Soziale Arbeit” aufmerksam gemacht hat. Die darauffolgenden beruflichen Stationen – wie die Arbeit mit Geflüchteten, Familien in Multiproblemlagen oder die Beratung von Menschen, die diskriminiert werden, Diskriminierungsopfern – haben mich sicherlich stark, auch persönlich beeinflusst. Daran anschließend haben sich drei aktuelle Schwerpunkte im Arbeitskontext für mich herauskristallisiert: Projektkonzeption und – management, Kommunikation und Teamleitung, vorwiegend im NPO-Bereich.

3. Was bewegt dich?

Ich würde sagen, mir war es vor allem auch beruflich stets ein Anliegen in irgendeiner Form zu einer gerechteren Gesellschaft beizutragen, struktureller Benachteiligung entgegenzuwirken. Dabei haben mich Themen wie Wissen, Bildung und Empowerment kontinuierlich begleitet. Vielleicht gerade auch, weil ich in meiner Familie die erste Person mit Matura und Studienabschluss sein durfte. Ich bin für viele Chancen und Möglichkeiten, die ich bekommen habe, extrem dankbar und möchte dazu beitragen, dass möglichst viele Frauen und als Frauen gelesene Personen Zugang zu eben solche bekommen.

4. Welche Verbesserung wünschst du dir, wenn du in die Zukunft blickst?

Ich wünsche mir, dass jede Person ihre persönliche Entwicklung, ihren Werdegang und ihr Leben so gestalten kann, dass es sich für sie richtig anfühlt. Und dass es keine ungerechtfertigte Ungleichbehandlung mehr gibt. Gerade auch im beruflichen Kontext liegt hier in Österreich noch viel Arbeit vor uns, sei es im Bereich Entlohnung, Care Arbeit oder beruflicher (Aufstiegs-)Möglichkeiten, um nur einige Beispiele zu nennen.

5. Vervollständige den Satz: Die Sorority ist für mich….

… ein wichtiger Raum um Wissen, Erfahrungen und vielfältige Perspektiven auf Fragestellungen auszutauschen.

6. Wie sieht dein gelebter Feminismus aus?

Beruflich setze ich mich aktuell für mehr Innovation im Bildungssystem ein, da gerade dort viele (ungenutzte) Chancen liegen, um Gleichberechtigung voranzutreiben und zu fördern. Im (beruflichen) Alltag ist mir besonders eine gelebte Solidarität mit Frauen und als Frauen gelesenen Personen wichtig –  das kann von einem empowernden Gespräch über einen persönlichen Erfahrungsaustausch bis hin zum gegenseitigen Lernen voneinander reichen.