Helene Lozar
 stellt sich vor und erzählt mehr zu ihrem Werdegang und ihrer Motivation.

Hast du in deinem Freund:innen oder Bekanntenkreis eine Frau, die du vorstellen möchtest?
Schreib uns unter content@sorority.at



Name: Helene Lozar

Alter: 31

Aktuelle Tätigkeit:

Lehrerin bei Tag und Sorority-Vorstandsassistenz bei Nacht

Ich bin Sorority-Mitglied seit:  2023

 Auf die Sorority bin ich aufmerksam geworden durch…

Diskussionspanel zu Femiziden in Österreich.



1. Welche Person hat dich in deinem Leben am meisten feministisch geprägt?

Ich hatte bereits als Kind einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit, mir war und ist Fairness äußerst wichtig. Auch mein familiäres Umfeld wurde von starken und selbstständigen Frauen geprägt. Mir wurde vermittelt, dass Frauen und Männer gleichwertig sind und nicht unterschiedlich behandelt werden sollten. Dafür bin ich sehr dankbar!


2. Beruf

Was wolltest du als Kind werden?

Buchhändlerin oder Bibliothekarin, denn Bücher waren und sind meine große Leidenschaft. Spätestens beim letzten Übersiedeln wurde mir das auch körperlich bewusst…


Wie viel davon steckt noch in dem Beruf, in dem du jetzt bist?

Letztendlich bin ich Deutsch- und Geschichtelehrerin geworden. Die optimale Gelegenheit also, Kindern Bücher näher zu bringen, die mir am Herzen liegen (auch wenn die Lese-Unlust mancher Kinder frustrierend sein kann).

Was würdest du sagen, waren die Faktoren, die dich in deiner bisherigen beruflichen Laufbahn positiv geprägt haben?

Ich habe in vielen verschiedenen Bereichen gearbeitet: im Mode-Verkauf, in einer Bibliothek an der Uni Wien, in einer Anwaltskanzlei, an der Österreichischen Gesellschaft für Literatur uvm. Durch diese verschiedenen Umfelder und Erfahrungen konnte ich die unterschiedlichsten Leute und Arbeitswelten kennenlernen. Das hilft mir jetzt, einen etwas realistischeren Blick auf die „echte“ Welt außerhalb der Schule werfen zu können. Schule ist eine Bubble, ein abgeschlossener Raum, und viele Lehrer*innen „kommen von der Schule in die Schule“ – sie haben nie ein anderes Arbeitsumfeld kennengelernt und deswegen fehlt ihnen manchmal ein realistischer Zugang zu den Anforderungen, die auf die Schüler*innen warten.

Was würdest du deinem jüngeren Ich kurz vor dem Berufseinstieg mit auf den Weg geben?

Suche dir so früh wie möglich Lehrer*innen, die dich mit in die Schule nehmen und dir so einen guten Einblick gewähren können. Schule ist nicht so, wie an der Uni gelehrt wird und sei dir bewusst, dass dich dein Studium nicht auf das tatsächliche Unterrichten vorbereitet. Probiere verschiedene Schultypen aus, aber suche dir so schnell wie möglich eine Schule, in der du dich auf die Direktion und das Kollegium blind verlassen kannst – sonst wird es dir dort nicht gut ergehen.

Was wünschst du dir von deiner Branche, oder generell von der Berufswelt?

Ich wünsche mir so viel… Mehr Respekt für Lehrer*innen, mehr Bewusstsein für die vielen verschiedenen Anforderungen, mehr staatliche Unterstützung in Form von ausgebildeten Psycholog*innen und Sozialarbeiter*innen an den Schulen, kleinere Klassengrößen und weniger bürokratische Arbeit, die uns viel Zeit kostet.

3. Was bewegt dich?

Ich brenne für den Feminismus – das wissen meine Familie, meine Freund*innen, meine Schüler*innen – ich lebe und arbeite dafür jeden Tag. Meine Stelle bei Sorority ermöglicht es mir, einen Beitrag zu leisten und unsere beeindruckenden Vorständinnen und Mitglieder bei ihrer wichtigen Arbeit zu unterstützen.

4. Welche Verbesserung wünschst du dir, wenn du in die Zukunft blickst?

Ich wünsche mir mehr Chancengleichheit für Mädchen und Frauen und ein respektvolles und empathisches Miteinander auf sämtlichen Ebenen, ohne Diskriminierungen aufgrund des Geschlechts.

5. Vervollständige den Satz: Die Sorority ist für mich….

… das soziale Umfeld, das ich sehr lange gesucht habe. Es ist ein sehr schönes Gefühl, endlich mit gleichgesinnten, engagierten und kreativen Frauen, die voller Tatendrang und Ideen sind, an einem Tisch sitzen, diskutieren und arbeiten zu können!


6. Wie sieht dein gelebter Feminismus aus?

Ich mache den Feminismus zum Thema, indem ich meine Schüler*innen und Mitmenschen auf geschlechterstereotypes Verhalten oder diskriminierende Aussagen aufmerksam mache. Indem ich im Unterricht Themen aus einer feministischen Perspektive heraus betrachte und diskutiere, möchte ich meine Schüler*innen zum Nachdenken und Hinterfragen anregen und versuche selber ein Vorbild zu sein.








Infos

Foto: © Helene Lozar

LinkedIn: Helene Lozar