Buchpräsentation & Diskussion: Reihenweise kluge Frauen

Kooperation Sorority & Styria Buchverlage

Sie waren ausdauernd, unbeirrbar und stark. Sie lehnten sich gegen Lebensbedingungen auf, die sie klein hielten. Sie setzten sich über Tabus hinweg und gingen einen Weg, der zu ihrer Zeit so nicht für sie vorgesehen war.

Die ersten beiden Ausgaben der Biografien-Reihe Reihenweise kluge Frauen richtet den Scheinwerfer auf zwei außergewöhnliche Heldinnen:

Hedy Lamarr und Margarete Schütte-Lihotzky

Mit frischem Blick werden ihre Lebensgeschichten neu erzählt – jenseits von Klischees und falsch tradiertem Halbwissen.

// Buchpräsentation & Diskussion
// Wann? 29.01.20, 19 Uhr
// Wo? Thalia, Mariahilfer Straße 99, 1060 Wien
// Wer? Die Autorinnen Michaela Lindinger und Mona Horncastle im Gespräch mit Magdalena Meergraf vom Frauen*netzwerk Sorority.

Eintritt frei!

—-

Der Weltstar aus Wien
Hedy Lamarr (1914-2000): Ein Teenager aus Döbling wurde in den 1930er-Jahren durch „skandalöse“ Nacktszenen und die erste Darstellung eines weiblichen Orgasmus in der Filmgeschichte zum Arthouse-Filmstar. In Hollywood stieg sie kurzfristig zur größten Leinwandgöttin aller Zeiten auf. Als Jüdin und Hitler-Gegnerin erlebte sie die Zäsuren und Brüche fast des gesamten 20. Jahrhunderts. Heute gilt sie als „Mrs. Bluetooth“.
Die Historikerin Michaela Lindinger entkräftet auf Basis neuer Quellen gängige Klischees und Falschinformationen, porträtiert eine Frau mit Ecken und Kanten und zeichnet so völlig neues Bild der ehemals „schönsten Frau der Welt“.

“Ich bin keine Küche!”
Die Architektin Margarete Schütte-Lihotzky (1897–2000) war weit mehr als die Erfinderin der Frankfurter Küche, die sie berühmt machte. Zeit ihres langen Lebens war sie oft die Erste: die erste weibliche Architekturstudentin in Österreich und die erste Frau, die in diesem Beruf arbeitete und erfolgreich war. Die soziale Frage war ihr ein ehrliches Anliegen, für das sie architektonische Lösungen suchte und fand. Aus Opposition zu Adolf Hitler wurde sie Kommunistin, engagierte sich im Widerstand, wurde verurteilt und entging nur knapp der Hinrichtung. Als sie während des Kalten Krieges in Wien fast keine Bauaufträge mehr bekam, arbeitete sie auf Kuba, in Ostberlin und in China. In Leben und Arbeit vereinte sie Politik, Pragmatismus und Pioniergeist. Eine Biografie von Autorin Mona Horncastle. Mit einem Nachwort der Architekturprofessorin Uta Graff, Technische Universität München, Lehrstuhl für Entwerfen und Gestalten.