Sandra Schultes stellt sich vor und erzählt mehr zu ihrem Werdegang und ihrer Motivation.

Hast du in deinem Freund:innen oder Bekanntenkreis eine Frau, die du vorstellen möchtest?
Schreib uns unter content@sorority.at



Name: Sandra Schultes

Alter: 34

Aktuelle Tätigkeit: Karriere & Business Coachin für Frauen*, Team- und Organisationsentwicklerin

Ich bin Sorority-Mitglied seit: Juni 2016

 Auf die Sorority bin ich aufmerksam geworden durch…

… eine Empfehlung



1. Welche Person hat dich in deinem Leben am meisten feministisch geprägt?

Vor Jahren habe ich die kritischen Bücher von Margarete Stokowski – zuerst Untenrum frei & später Die letzten Tage des Patriarchats – gelesen. Sie haben mich betroffen gemacht, aber auch mit einer neuen Bewusstheit und kämpferisch zurückgelassen.

2. Beruf

Was wolltest du als Kind werden?

Verkäuferin, da ich meinen Kaufmannsladen heiß geliebt habe. Auch Tierärztin war hoch im Kurs.

Wie viel davon steckt noch in dem Beruf, in dem du jetzt bist?

Als Coachin und Unternehmensberaterin lebe ich davon, mich zu offline wie online zu präsentieren, und meine Leistungen zu verkaufen. Ein kraftvolles Warum und selbstbewusstes Auftreten helfen mir dabei. Verkaufen bedeutet für mich, die richtigen Fragen zu stellen und aufmerksam zuhören – bis die richtige Lösung am Ende übrig bleibt. Es bedeutet auch mich zu vernetzen, dranzubleiben und mich immer wieder ins Spiel zu bringen.

Was würdest du sagen, waren die Faktoren, die dich in deiner bisherigen beruflichen Laufbahn positiv geprägt haben?

Ich war als Consultant und Projektleiterin früher ausschließlich international tätig. Die vielen Eindrücke von anderen Lebensrealitäten und Herangehensweisen haben mich und mein Verständnis von der Welt enorm bereichert. Außerdem habe ich den Eindruck, dass mir vieles zugetraut und ich durch Trainings, Coaching, Sparring oder auch eigenverantwortliches Arbeiten bewusst gefördert wurde.

Was würdest du deinem jüngeren Ich kurz vor dem Berufseinstieg mit auf den Weg geben?

  • Probiere dich aus, aber achte gut auf dich und deinen Energiehaushalt. Mache Pausen und nimm dir bewusst Zeit für Regeneration und Erholung.
  • Du bist dein eigener Maßstab. Vergleiche dich nicht mit anderen, sondern nur mit der Person, die du vor 1 Monat, vor 3 oder 5 Jahren warst.
  • Höre auf deine Intuition. Trainiere diesen „Muskel“ und lass dich von ihr leiten, sie will nur dein Bestes.

Was wünschst du dir von deiner Branche, oder generell von der Berufswelt?

Eine Orientierung an der Person, ihren einzigartigen Bedürfnissen und Zielsetzungen. Gerade im Coaching gibt es vordefinierte Programme, die eine Person vielleicht nicht da abholen, wo sie gerade ist. Aus Erfahrungsberichten kann das zu Überforderung, Frustration, Selbstvorwürfen und Stagnation führen. Ich wünsche mir, dass wir in der Berufswelt Rahmenbedingungen schaffen, in denen sich Menschen wohl, sicher und wertgeschätzt fühlen. Wo es normal ist, gesund zu bleiben und sich so zu zeigen, wie wir eben sind.

3. Was bewegt dich?

Ich brenne für Persönlichkeitsentwicklung, für psychische Gesundheit, Frauen*rechte und ein selbstbestimmtes, erfülltes Leben.

Ich entwickle mich stetig weiter und erhalte etwa durch Sorority Veranstaltungen und Stammtische Impulse für meinen (beruflichen) Alltag. Am 04.12. von 18:00-20:00 halte ich selbst den Workshop „Brennen ohne auszubrennen – von Burnoutprävention & Wohlbefinden“ – gerade richtig in der hektischen Vorweihnachtszeit.

4. Welche Verbesserung wünschst du dir, wenn du in die Zukunft blickst?

Ich wünsche mir, dass sich Frauen* alles zutrauen, sich selbst und ihren Körper wertschätzen. Dass sie alles für sich wollen, groß und querdenken und Erfolg haben – was auch immer ihre persönliche Definition davon ist. Als frisch gebackene Tante wünsche ich mir, dass wir Geschlecht immer mehr als Kontinuum verstehen und bestimmte Privilegien wie (Rollen-)Erwartungen Geschichte sind.

5. Vervollständige den Satz: Die Sorority ist für mich….

Bei der Sorority starten wir von einer gemeinsamen Ausgangsbasis weg – mit ähnlichen Werten, einem Veränderungsbewusstsein und vielleicht auch ähnlichen Zielvorstellungen. Hier muss ich nicht die Notwendigkeit von Gleichberechtigung oder bestimmte Begriffe erklären. Hier kann ich „ich“ sein, mich einbringen und Impulse erhalten. Über die Jahre habe ich bei der Sorority spannende Frauen* kennengelernt, die mir als Inspiration dienen – für meinen eigenen Weg und die Selbstständigkeit.

6. Wie sieht dein gelebter Feminismus aus?

Ich bin der Überzeugung, dass jede* von uns einen Unterschied machen kann – etwa durch achtsame, inklusive Kommunikation und gegenseitige Wertschätzung. Auch durch ein ernstgemeintes Kompliment, ermunternde Worte, ein entlastendes Gespräch oder Support in den sozialen Medien. Mir ist es wichtig, authentisch zu sein, für mich einzustehen und Menschen wissen zu lassen, wenn mir ein Verhalten nicht entspricht. Das erfordert manchmal Mut und kostet Energie. Aber ich lerne dabei, meine Bedürfnisse und Gefühle zu kommunizieren und gebe auch anderen die Möglichkeit, sich zu reflektieren und dazuzulernen.

Als Karriere & Business Coachin helfe ich vielen Frauen*, sich etwa auf eine neue Rolle vorzubereiten, beruflich das Passende zu finden, mit Belastungen umzugehen oder zwischenmenschliche Probleme zu meistern. In der Vergangenheit habe ich auch ein unternehmensinternes Frauen*netzwerk mitgestaltet, das vor allem junge Führungskräfte in einem herausfordernden beruflichen Umfeld unterstützt.






Infos

Foto: © Theresia Kaufmann.
Web: Sandra Schultes
Instagram: Business Coach Sandra Schultes
LinkedIn: Sandra Schultes Coaching