Carmen Cirnfus  stellt sich vor und erzählt mehr zu ihrem Werdegang und ihrer Motivation.

Hast du in deinem Freund:innen oder Bekanntenkreis eine Frau, die du vorstellen möchtest?
Schreib uns unter content@sorority.at



Name: Carmen Cirnfus

Alter: 27

Aktuelle Tätigkeit: 

Produktionskoordination in einer Filmproduktionfirma

Ich bin Sorority-Mitglied seit:  2023

 Auf die Sorority bin ich aufmerksam geworden durch…

Auf die Sorority bin ich aufmerksam geworden durch eine Vorständin.



1. Welche Person hat dich in deinem Leben am meisten feministisch geprägt?

Shirley Chisholm! Shirley, war eine bedeutende amerikanische Politikerin und Pionierin, denn sie war die erste afroamerikanische Frau, die in den US-Kongress gewählt wurde. Sie war auch die erste afroamerikanische Frau, die sich für die Präsidentschaftswahlen ankündigte. Und obwohl ihre Kampagne nicht erfolgreich war, veränderte ihr Einsatz letztendlich die politische Landschaft. Das Bewusstsein für die Rechte von Frauen und ethnischen Minderheiten wurde etwas geschärft. Sie setzte sich leidenschaftlich für die soziale Gerechtigkeit ein und war eine Stimme für die marginalisierten Gruppen.  Besonders ein Zitat von ihr trage ich sehr im Herzen: „If they don’t give you a seat at the table, bring a folding chair.“



2. Beruf

Was wolltest du als Kind werden?

Die Antwort darauf hing immer davon ab wer mich fragte. Zu meinen Eltern und Verwandten sagte ich immer, dass ich Tierärztin oder Rechtsanwältin werden wollte. Aber tatsächlich ziehte es mich in den Entertainment-Bereich. Sängerin, Tänzerin oder etwas beim Film.



Wie viel davon steckt noch in dem Beruf, in dem du jetzt bist?

Jetzt arbeite ich in der Filmindustrie 🙂 Was wohl etwas überraschender für meine Eltern kam als für mich.


Was würdest du sagen, waren die Faktoren, die dich in deiner bisherigen beruflichen Laufbahn positiv geprägt haben?

Ich arbeite in einer sehr männergeprägten Industrie, somit kann es auch sehr toxisch maskulin werden. Positiv geprägt haben mich die Frauen und weiblich gelesenen Personen, mit denen ich einem Team arbeiten durfte. Sie nahmen mich bei der Hand und waren ein Zufluchtsort, wenn es mal zu viel wurde. Sie konnten komplexe Projekte aufstellen und zeigten Stärke. Somit lernte ich viel von ihnen ohne ein Gefühl der Minderwertigkeit zu entwickeln. Eine gewisse „Sisterhood“ in der Branche zu haben ist Goldwert.


Was würdest du deinem jüngeren Ich kurz vor dem Berufseinstieg mit auf den Weg geben?

Lass dir deinen Weg nicht vorgeben oder vorleben.


Was wünschst du dir von deiner Branche, oder generell von der Berufswelt?

Mehr Offenheit und Flexibilität. Work-Live-Balance sollte nicht nur ein trendiger Begriff sein.


3. Was bewegt dich?

Mich bewegt soziale Gerechtigkeit und kultureller sowie künstlerischer Austausch. Bei der Sorority trifft man auf Personen mit unterschiedlichsten Backrounds. Somit findet immer ein interessanter Austausch statt.


4. Welche Verbesserung wünschst du dir, wenn du in die Zukunft blickst?

Ich wünsche mir mehr Verständnis für Lebensrealitäten, die nicht in eine weiße, männliche, heteronormative Weltanschauung passen.


5. Vervollständige den Satz: Die Sorority ist für mich….

… ein Ort wo offen Erfahrungen ausgetauscht werden können ohne, dass ein prüfender Blick über dich urteilt.



6. Wie sieht dein gelebter Feminismus aus?

Ich unterstütze besonders gerne Frauen und weiblich gelesene Künstler:innen. Besuche ihre Veranstaltungen und empfehle sie gerne weiter. In meiner Freizeit bin ich viel als DJ unterwegs und versuche meine Sets mit Tracks zusammenzustellen, die von Frauen und weiblich gelesenen Musiker:innen produziert wurden. Eine Sichtbarkeit von diesen Musiker:inne und Künstler:innen liegt mir besonders am Herzen. Weiters, kann ich selten den Mund halten, wenn frauenfeindliche Begriffe verwendet oder stereotypische Anschauungen von marginalisierten Gruppen in meiner Umgebung diskutiert werden.







Infos

Foto: © Sophie Nawratil

LinkedIn: Carmen Cirnfus