Hero:ine of the Month: Alexandra Stanić

Mit unserer freshen Hero:ine of the Month: Alexandra Stanić starten wir in den sogenannten Wonnemonat mit voller Power durch. Sie ist für viele vielleicht keine Unbekannte, doch daran hat sie hart gearbeitet. Mit ihrem unermüdlichen Einsatz für mehr Diversität und ihrem Bemühen, Missstände und Schieflagen aufzuzeigen, ja die ein oder andere Bubble auch richtig aufzumischen, hat sich die Journalistin und Fotografin diesen Titel allerdings redlich verdient.

Die Themen der Wienerin mit bosnischen Wurzeln sind vielseitig: Sexualität, Liebe, Feminismus, Soziale Gerechtigkeit und Popkultur sind  nur einige, die ihr am Herzen liegen. Die Stationen, die Stanić bereits mit Anfang dreißig in ihrem Lebenslauf vorzuweisen hat, sind beachtlich. Sie nahmen ihren Anfang unter anderem bei Magazinen wie DAS BIBER oder Vice, aber auch in vielen freien Beiträgen und Kolumnen in Zeitungen wie Presse, Stern oder der Wiener Zeitung. Mit gayschrieben hat sie für ihre eigenen Texte  ein Zuhause ohne redaktionelle Themenvorgaben geschaffen.

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Hier und Queer

Stanić hat sich zu einer der wichtigsten Stimmen im Diskurs um Queerness, Genderdebatten und deren öffentliche Wahrnehmung entwickelt. Sie macht aber auch zu anderen Themen wie Migration oder Ungleichheiten aller Art den Mund auf. Mit anderen Worten: Sie ist queer und hier. Sie versteckt sich nicht und meldet sich als freie Journalistin zu Wort, wenn offizielle Stellen stumm bleiben. Sie bleibt dabei aber nicht nur theoretisch. Indem sie ihre Beziehung zur Künstlerin Tonica Hunter öffentlich lebt, wird sie zum Vorbild in Sachen freie, eigene Lebensgestaltung; auch wenn diese Vorstellungen von angelernten Rollenbildern abweichen. Das ist selbst 2024 nicht selbstverständlich. Auch, wenn diese nicht der Allgemeinheit entsprechen. Das ist leider immer noch nicht selbstverständlich, aber es ist schön! Offenheit und Toleranz fordern und sie leben – das ist demnach genau ihr Ding. Danke, dass du dies trotz Anfeindungen tust! Wir brauchen genau solche Vorbilder, um eine offenere, buntere Gesellschaft zu werden!

Aufklärung und Aufruf zu mehr Verständnis

Durch ihre Erfahrungen als ‘Migra-Kind’, wie sie es nennt, also Kind migrantischer Eltern, die es nach Österreich verschlagen hat, leistet sie auch auf diesem Gebiet viel Aufklärungsarbeit. Sie hat wohl vielen Menschen ohne Migrationsbiografie, in vielen Punkten die Augen geöffnet für die feinen Unterschiede, die Migrant:innen erleben. So schafft sie immer wieder mehr Sensibilität für diverse Lebensrealitäten. Mit ihrer Arbeit und ihrem Engagement polarisiert sie. Das bringt ihr neben zustimmendem Feedback immer wieder herbe Kritik ein. Wiederholt war sie bereits Hass im Netz ausgesetzt. Wer hofft, sie dadurch zum Schweigen zu bringen, hat aber falsch gedacht. Ihre Arbeit finden nicht nur wir wichtig, sondern sie wird auch fernab der Sorority anerkannt. Engagierter Journalismus fällt auf. Das hat Alexandra Stanić schon den ein oder anderen Preis für ihre Arbeit eingebracht. Völlig zu Recht übrigens.

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Hier Alex, wie gayts?

Seit letztem Jahr hat Alexandra Stanić ihren eigenen Podcast ‘Alles stabil’. Darin befasst sie sich mit Diversen Themen: Von ‘Politik bis Popkultur: Dieser Podcast kritisiert, kommentiert und bleibt stabil.’ spricht sie alleine oder mit Special Guests über Themen, die sie beschäftigen, von (mentaler) Gesundheit, Sexualität oder klärt über oft ignorierte historische Kontexte wie den Kriegsverbrechen in Bosnien auf. Um die Community einzubinden, fragt sie auf Insta aber auch regelmäßig: ‘Wie gayts?’ und bespricht oder zeigt die Antworten, die darauf in ihrem Postfach landen. So wird sichtbar, dass wir mit so einigen Problemen vielleicht eben doch nicht alleine sind. Also, wenn das nicht Solidarität schafft, dann wissen wir auch nicht. Danke dafür, liebe Alex, und keep on doing your thing!

Geschrieben von Claudia Schneider

Infos und Profile:

Instagramprofil Alexandra Stanić

*Podcast: Alles Stabil – zu finden beim Podcastanbieter deines Vertrauens

Instagramprofil Das Biber

gayschrieben